Der See Vättern und seine Ausflugsziele und Yachthäfen
Der einzigartige See Vättern ist bekannt für sein sauberes und kristallklares Wasser. Hier gibt es lange, weisse Sandstrände, steile Klippen und eine Schärenlandschaft mit hunderten von Inseln. Die durchschnittliche Tiefe des Sees ist 40 m und die Sichttiefe bis zu 15 m. Die Wetterbedingungen sind oft günstig und tragen zu einer üppigen Vegetation bei. Jedoch können sich die Wetterbedingungen schnell und oft ohne Vorwarnung ändern.
Es gibt viele Gründe für einige zusätzliche Tage auf dem See Vättern während Ihrem Aufenthalt am Göta Kanal. Egal, ob Sie hier umkehren oder während der Kanalfahrt einfach nur einen Umweg machen möchten – es gibt viel zu sehen und zu erleben.
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Die Inseln Valekleven-Ombo
Bereits nach etwa 10 Meilen nördlich von Karlsborg findet sich ein Inselgefühl ein. Dort liegt nämlich die Inselgruppe Ombo, ein lagunenähnliches Paradies mit sehr klarem Wasser. Die fünf bergigen Inseln haben mit unregelmässigen Strandkonturen und steilen Felsformationen ein dramatisches Aussehen. Hier gibt es Naturhäfen in Form von Buchten und Lagunen mit Lehmgrund, sowie mehrere wunderschöne Badeplätze. In jenen Buchten, welche häufig dem Wind ausgesetzt sind, kommen Kieselstrände vor. Auf den Inseln dominieren bis zu 300 Jahre alte Kieferwälder mit Flechtenteppichen auf felsigem Gelände. Wie auch auf vielen anderen Inseln in der nördlichen Inselwelt gibt es auch hier Mülleimer, sodass Sie Ihren Abfall entsorgen können.
Das Gebiet zwischen den Insel Ombo und dem Festland heisst Djäknesundet. Auch hier dominieren Kieferwälder auf felsigem Gelände. Hier gibt es viele Möglichkeiten, ab den Klippen oder beim Sandstrand, wo der Bach Djäknebäcken in den See mündet, zu baden.
Die Insel Kyrkogårdsön
Einige Seemeilen nordwestlich der Inseln Ombo gibt es ein Gebiet mit eher unheimlicher Geschichte. Die Rede ist von der Insel Kyrkogårdsön (Friedhofinsel), welche ihren Namen nach der Pest im 14. Jahrhundert erhalten hat. In einem Versuch, der Pest zu entkommen, flüchteten einige Menschen hierhin. Die Pest erreichte jedoch auch die Insel, und die Menschen verstarben. Heute erinnert ein Gedenkstein an die Verstorbenen, ebenfalls sind die Resten einer Steinmauer, welche einst den Friedhof umrahmte, zu sehen. Trotz ihrer Geschichte ist die Insel ein hübscher Platz. Hier gibt es auch einen fantastischen und von Wind geschützten Naturhafen, welchen man via Dödssundet im Süden oder Svartsundet im Norden erreicht. Die Passage ist jedoch sehr eng, Vorsicht ist deshalb geboten.
Die Insel Stora Röknen
Östlich der Insel Kyrkogårdsön liegt Stora Röknen, eine grosse Sandsteininsel auf einem Bergrücken. Da sich die Insel in der Mitte des Sees Vättern befindet, teilt diese den See in zwei Tiefwasserbassins. Archäologische Funde deuten darauf hin, dass es hier bereits in der Steinzeit Siedelungen gab. Auf der Schwesterinsel Röknehuvud arbeiteten russische Deserteure zu Beginn des 19. Jahrhunderts mit dem Brechen von Sandstein für den Bau des Göta Kanals. Noch heute ist eine grosse Baracke zu sehen, in welchen die Deserteure wohnten. 1949 übernahm das Militär die Insel Stora Röknen und die Bevölkerung wurde gegen ihren Willen gezwungen, die Insel zu verlassen. Die Insel wird noch immer als Übungsfeld benutzt, an Land zu steigen ist hier deshalb verboten.
Askersund und die nördliche Schärenwelt des Sees Vättern
Ganz im Norden des Sees befindet sich eine der grössten Inlandsschärenlandschaften Europas. Das Naturreservat Norra Vätterns Skärgård besteht aus ca. 50 Inseln und tausenden von kleinen Schären. Mit Ausnahme von zwei kleinen Hütten auf den Insel Stora und Lilla Aspön waren die Inseln jedoch nicht bewohnt. Das Reservat besteht aus Wildnischärenlandschaft, in welcher ausschliesslich Raubvögel wie Baumfalke und Fischadler leben. Einige der Inseln bestehen aus groben Klippen, andere aus polierten Granitfelsen. Sämtliche sind mit ständig dem Wind ausgesetztem Kieferwald bedeckt und werden vom blaugrünen Wasser des Sees Vättern umrahmt.
Sie wählen selbst, ob Sie etwas mehr abgelegen bei einer „eigenen“ Insel oder zusammen mit anderen Bootfamilien in den beliebtesten Naturhäfen übernachten möchten. Grönön ist eine hübsche Insel, welche von vielen kleineren Schären umgeben ist. Auf der Hauptinsel ist auf der westlichen Seite eine Anlegestelle vorhanden, bei dieser können auch grössere Schiffe anlegen. Weitere äusserst hübsche Naturhäfen sind rund um die Insel vorhanden. Hier stehen auch gemütliche Grillplätze und Toiletten zur Verfügung.
Wenn die Vorräte an Bord kleiner werden, ist es nicht weit nach Askersund. Ungefähr 7-8 Seemeilen entfernt liegt diese kleine, hübsche Stadt, in welcher Sie neue Speise- und Getränkevorräte einkaufen sowie Frischwasser tanken können. Askersund verfügt auch über einen Yachthafen, diesen zu finden ist jedoch etwas schwierig – fragen Sie nach einer Wegbeschreibung!
Die Insel Sandön
Einige Distanzminuten in südliche Richtung liegt ein Gebiet mit fantastischem Sandgrund. Die Wassertiefe hier beträgt zwischen 1 und 6 m, mit Vorsicht kann man sich hier aber gut und sicher fortbewegen. Dass die grösste der Insel Sandön (Sandinsel) heisst, ist hier selbstverständlich. Die kleineren Inseln liegen wie Atolle im türkisfarbenen Wasser. Hier zu Schnorcheln ist ein wunderbares und unvergessliches Erlebnis.
Der Einsiedler auf der Insel Fjuk
Vielleicht haben Sie schon einmal vom „Einsiedler auf der Insel Fjuk“ gehört. Dieser hiess Erik Zetterblad und soll als Ingenieur in einer mechanischen Werkstatt gearbeitet haben. Man weiss nicht genau, warum Erik sich damals auf der Insel Fjuk niedergelassen hatte. Bis zu seinem Tod im Jahr 1966 hatte er ganze 52 Jahre auf der Insel verbracht.
Fjuk, eine Insel ziemlich genau zwischen Motala und Karlsborg gelegen, besteht eigentlich aus drei Inseln, zwischen welchen man bei tiefem Wasserstand gehen kann. In der Bucht zwischen zwei der Inseln sind die Resten eines Hafens zu entdecken, und gleich ausserhalb des Hafens liegt das Wrack des Lastdampfschiffes Byälven, das hier im Jahr 1936 sank.
Dass hier in den 1880-er Jahren 17 Personen wohnten, kann man sich heute kaum vorstellen. Hier gab es sogar eine Schule! Als aber der Leuchtturm automatisiert wurde, wurde die Insel entvölkert.
Vadstena
Im Städtchen Vadstena herrscht eine ganz spezielle, beinahe magische Atmosphäre. Die Bebauung aus dem Mittelalter, der See Vättern, die hübsche Landschaft der Ebene der Provinz Östergötland sowie auch der Stolz der Einwohner der Stadt tragen zu dieser Atmosphäre bei. Von der Seeseite her sieht die Silhouette der Stadt beinahe aus wie damals, im Mittelalter. Bei klarem Wetter kann man die Klosterkirche von weit her erblicken. Das Kloster wurde von der Heiligen Birgitta bereits im 14. Jahrhundert gegründet, und noch heute kann man in den Strassen von Vadstena Nonnen treffen. Diese wohnen jedoch in einem modernen Kloster auf der anderen Seite der Strasse.
Nebst der Geschichte ist die Stadt auch wegen der gemütlichen Sommerstimmung einen Besuch wert. Der spektakuläre Yachthafen liegt teilweise im Wallgraben des Schlosses aus dem 16. Jahrhunert. Hier können Sie bei den meisten Wetterbedingungen geschützt und unter der Anleitung des Hafenkapitäns anlegen.
Hjo
Hjo – die kleine Holzstadt an der westlichen Küste des Sees Vättern. Der Hafen liegt im Herzen der Stadt und ist während des Sommers ein gemütlicher Platz mit regem Treiben. Hier liegt das familienfreundliche Schwimmbad Guldkorksbadet, mit freiem Eintritt zu aufgewärmten Aussenbädern, einem Sandstrand und Umkleidekabinen. Restaurants, Cafés, Lebensmittelgeschäfte und gemütliche, kleine Boutiquen sind zu Fuss erreichbar.
Gränna
Die hübsche Stadt Gränna wurde vor fast 400 Jahren durch Per Brahe gegründet. Sie liegt am See Vättern und wird von Naturreservaten mit tiefen Wäldern umrahmt. Diese Wälder dienten als Inspiration für John Bauers Geschichten. Hier kann man die Geschichte spüren, die hübsche Umgebungen geniessen und durch die gemütliche und lebhafte Kleinstadt schlendern. Im Hafen können Sie ein erfrischendes Eis oder eine köstliche Mahlzeit geniessen, und die ein- oder auslaufende Fähre nach Visingsö betrachten. Die Sonnenuntergänge an schönen Sommerabenden sind hier fantastisch!
Heute ist die Stadt Gränna besonders bekannt für die rot-weissen Zuckerstangen (Polkagrisar), welche hier traditionell hergestellt werden. Die Geschichte dieser Zuckerstangen begann im Jahr 1859, als die alleinstehende Mutter Amalia Erikson die Erlaubnis erhielt, eine Zuckerbäckerei zu starten, um sich und ihre Tochter mit „hübschem Gebäck und sogenannten Polkagrisar“ versorgen zu können. Bis heute sind diese Zuckerstangen ein Kennzeichen für die Stadt Gränna – und eines der beliebtesten Souvenirs des Landes!
Visingsö
Im südlichen Teil des Sees Vättern gibt es nicht so viele Inseln wie im Norden. Hier dominiert anstelle die grösste Insel des Sees Vättern – Visingsö. Die Legende erzählt, dass die Insel einst durch den Riesen Vist erschaffen wurde, nachdem er ein Grasbüschel in den See geworfen hatte, um seiner Frau Boden unter den Füssen zu geben. Auf der Insel können Sie historische Überreste, hübsche Natur, Kunst und vieles mehr erleben!
Falls Sie in die Geschichte eintauchen möchten, gibt es hier viele Erzählungen über Königsmorde, Kriegsgefangene und über die Zeit, als Schweden von der Insel Visingsö gesteuert wurde. Segeln Sie zur Fährenanlegestelle auf der Insel und entdecken Sie das spannende Schloss Visingsborg, bevor Sie weiter hinunter nach Näs und den Ruinen der ersten Reichsburg des Landes segeln. Im Hafen können Sie geräucherten Fisch einkaufen oder eine Fahrt mit einer Remmalag-Kutsche unternehmen. Trauen Sie sich, die schwindelerregende Treppen in der Kirche von Kumlaby zu besteigen? Sie erleben dabei eine grossartige Aussicht auf die Insel und den See!
Jönköping
Ganz im Süden liegt die Stadt Jönköping mit einem neuen Hafen und einer 160 m langen Anlegestelle entlang der äusseren Hafenpier. Jönköping wird manchmal als Streichholzstadt bezeichnet, da die Stadt gegen Ende des 19. Jahrhunderts eine erfolgreiche Produktion von Sicherheitsstreichhölzern hatte. Während der Glanzzeit der Stadt gab es hier fünf Streichholzfabriken. Heute kann man das einstige Streichholzfabrikgebiet ca. 500 m vom Hafen entfernt besuchen.
Denken Sie daran, dass eine Fahrt auf dem See Vättern lange Strecken bedeutet. Die Länge des Sees, vom Norden bis in den Süden, ist über 70 Seemeilen lang, und die Seetankstellen äusserst begrenzt. Wasser gibt es jedoch in grossen Mengen – der See Vättern ist ein beinahe 130 m tiefer Quellensee und einer der absolut saubersten Seen des Landes. Beinahe 50 000 Haushalte erhalten ihr Trinkwasser direkt aus dem See.
Minireisen
Testen Sie das Kanalleben!
Falls Sie sich bereits für einen Urlaub auf dem See Vättern entschieden haben, gerne aber auch eine Fahrt durch die Schleusen des Göta Kanals erleben möchten, empfehlen wir Ihnen eine Minireise. Die Minireise ist ein Spezialangebot, welches während der Hauptsaison auf vier ausgewählten Strecken buchungsbar ist. Ab dem See Vättern sind die Strecken Karlsborg – Vassbacken sowie Motala – Borensberg als Minireise buchungsbar.
Minireise Motala - Borensberg
Im Ticket ist die Hin- und Rückfahrt zwischen Motala und Borensberg, sowie 3 Übernachtungen in einem der Yachthäfen inbegriffen. Entdecken Sie Motala, einer der grössten Häfen des Göta Kanals, die historische Atmosphäre bei Motala Verkstad und das idyllische Dorf Borensberg. Auf dieser Strecke passieren Sie die steilste Schleusentreppe des Kanals, mit 5 aneinanderliegenden Schleusen.
Minireise Karlsborg - Vassbacken
Im Ticket ist die Hin- und Rückfahrt zwischen Karlsborg und Vassbacken, sowie 3 Übernachtungen in einem der Yachthäfen inbegriffen. Erleben Sie das Hafenleben in karlsborg, die Geschichte des alten Industrieortes Forsvik oder die angenehme Ruhe bei Vassbacken. Auf dieser Strecke passieren Sie 2 Schleusen und 3 Brücken.
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