Die Schleuse Oscar

Die Schleuse Oscar


Taufname: Oscar (Kronprinz Oscar, später dann König Oscar I)
Baujahr: 1815
Technische Fakten: Diese Doppelschleuse hat eine Fallhöhe von 4,8 m. Die Schleuse wird hydraulisch bedient und sämtliche Pforten bestehen aus mit Planken versehenen Gusseisengerüsten.

Product description

Das Schleusenwärterhaus hier bei der Schleuse Oscar wurde 1843 erbaut. 1918 erhielt das Haus Elektrizität, Wasser und Kanalisation jedoch erst 1949. Diese Vorrichtungen waren bestimmt geschätzt beim Schleusenwärter Karl Ludvig Ring, der hier wohnte und arbeitete. Das Wohnhaus verfügte auch über ein sogenanntes Steuerbüro.
Sämtliche Unterkünfte der Kanalgesellschaft waren einst nämlich der sogenannten Wohnverordnung untergestellt. In der Verordnung aus dem Jahr 1887 wurden die Häuser in zwei verschiedene Klassen eingeteilt. Zur ersten Klasse gehörten Häuser, welche von Kanalbaumeistern, Schleuseninspektoren und andere Beamten bewohnt wurden. Zur zweiten Klasse gehörten die Unterkünfte von Brücken- und Schleusenwärter sowie Waldverwalter. Die Kanalgesellschaft übernahm die Kosten für sämtliche Reparaturen in den Schleusenwärterhäusern, der Schleusenwärter musste jedoch mit eigener Arbeitskraft beistehen. Falls die Bewohner selbst für einen Schaden verantwortlich waren, musste der Schleusenwärter die Kosten für Reparaturen übernehmen. Es war auch die Aufgabe der Wärter, bei der Schleuse, im Garten und dem dazugehörenden Ackerstück Ordnung zu halten.

Südlich der Schleuse Oscar stand einst ein hölzernes Getreidemagazin, welches mit grosser Wahrscheinlichkeit zu Beginn der 1850-er Jahre erbaut worden war. Leider fiel das Magazin, in welchem die Kanalgesellschaft auch eine Werkstatt sowie ein Lagerlokal hatte, 1996 einem Brand zu Opfer. Das Magazin wurde auf den alten Grundmauern wieder aufgebaut und wird heute als Gästehaus genutzt.